
Die gemeinnützige ÖWA Ökologische Wissensakademie ist im Kern eine Naturschutzorganisation. Unser Ziel ist es, den Naturschutz auf landwirtschaftlichen Flächen zu fördern. Etwa 50 % der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. In diesem Bereich engagieren wir uns in drei Projektfeldern:
- Zukunftstraining für Landwirte: Wir begleiten Landwirte beim mikrobiologischen Wiederaufbau ihrer Böden. Intakte Böden sind gesellschaftlich von großer Bedeutung – sie nehmen Wasser besser auf, schützen vor Überschwemmungen und tragen zur Grundwasserneubildung bei. Auf gesunden Böden wachsen gesunde Lebensmittel. Für Landwirte bedeutet das: bessere Erträge auch zum Beispiel bei Trockenheit und in der Regel niedrigere Betriebskosten.
- Unsere Mosterei für Streuobst: Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Ihre Biodiversität ist enorm, das Obst geschmacklich wie kulturell etwas Besonderes. Wir haben eine über 30 Jahre alte handwerklich arbeitende Mosterei übernommen, die Säfte von herausragender Qualität produziert. Im Umkreis von mehreren hundert Kilometern ist sie einzigartig. In Norddeutschland sind fast alle kleinen Mostereien verschwunden. Das Schicksal hätte auch unsere Mosterei ereilt. Als der bisherige Inhaber in den Ruhestand ging, haben wir sie übernommen, um weiterhin zu ermöglichen, dass Streuobstwiesenbesitzer ihr Obst hochwertig verarbeiten lassen können. Wir bewirtschaften auch eigene Streuobstwiesen und vertreiben unseren erstklassigen Saft selbst.
- Wir klären auf über Lebensmittel. Deren Herkunft und Gesundheit. Damit helfen wir Verbrauchern, eigene informierte Entscheidungen zu treffen.
Unser Zukunftstraining: wir arbeiten mit Landwirten zusammen und machen Landwirtschaft zukunftsfähig, indem wir
- Ökosysteme wieder aufbauen und nutzen
- die Mikrobiologie unserer Böden beleben
- die Produktivität landwirtschaftlicher Flächen dauerhaft erhöhen
- Landwirte unabhängiger machen vom Einkauf teurer Produktionsmittel
- Lebensmittel mit hoher Qualität und Nährwert erzeugen
- Verbraucher über Ernährung und Lebensmittel aufklären
Naturschutz auf landwirtschaftlichen Flächen und eine hohe Produktion erstklassiger Lebensmittel sind keine Widersprüche. Ganz im Gegenteil. Der mikrobiologische Aufbau des Bodens und intakte Ökosysteme sind notwendige Voraussetzung für eine zukunftsfähige, hochproduktive Landwirtschaft. Eine Landwirtschaft, die Lebensmittel in außergewöhnlicher Qualität erzeugt.
Hier geht es zum Zukunftstraining für Landwirte
Falls Sie Landwirt sind und mit uns zusammen arbeiten wollen. Melden Sie sich gerne bei uns. Wir freuen uns auf Sie.

Mosterei und Pflege von Streuobstwiesen
Im Jahr 2023 haben wir die Mosterei übernommen, nachdem der langjährige Inhaber Uwe Engelmann in den Ruhestand ging – ohne eine Nachfolge gefunden zu haben. Immer mehr Mostereien schließen aus demselben Grund, und mit ihnen verschwinden wertvolle Möglichkeiten zur Verarbeitung von Streuobst.
Besonders überzeugt haben uns die hohe handwerkliche Verarbeitungsqualität und der persönliche Service, für den der Betrieb bekannt ist. Neben dem Lohnmosten für Besitzer von Streuobstbäumen stellen wir auch eigenen hochwertigen Saft her. Ein besonderes Anliegen ist uns dabei die Produktion sortenreiner Säfte. Auch wenn dabei manchmal nur wenige hundert Flaschen entstehen, ist es uns wichtig, dass die charakteristischen Geschmäcker alter Apfelsorten – wie Goldparmäne, Seestermüher Zitronenapfel oder Finkenwerder Herbstprinz – erlebbar bleiben. Geschmacklich und kulturell ist das ein einzigartiges Erbe.
Hier geht es zur ÖWA-Mosterei. Und hier zum Lohnmosten der ÖWA-Mosterei in Fintel.

Wir klären auf über Lebensmittel
Landwirtschaft und Ernährung sind untrennbar miteinander verbunden. Eine vielfältige und zukunftsfähige Landwirtschaft wird es auf Dauer nur geben, wenn wir unsere Ernährungsgewohnheiten darauf ausrichten und gezielt Produkte aus einer solchen Landwirtschaft nachfragen.
Dafür müssen wir als Verbraucher fundierte Entscheidungen treffen können – nicht nur auf Grundlage des Geschmacks oder möglicher Auswirkungen auf unsere Gesundheit, sondern auch mit Blick auf die Produktionsweise der Lebensmittel und die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Folgen unserer Essgewohnheiten.